Thomas MinderMeine Voten im StänderatKommentar schreiben

Dass der Bundesrat oder besser die Verhandlungsdelegation einen Nachhaltigkeitsartikel zum Palmöl in dieses Abkommen mit Indonesien gebracht hat, ist lobenswert. Ebenfalls lobenswert ist, dass der Bundesrat den Nachhaltigkeitsartikel als Benchmark für die Verhandlungen mit Malaysia vorsieht. Dennoch habe ich persönlich ein zwiespältiges Gefühl, wenn es um den Import von Palmöl geht. Es ist sicherlich ein guter Rohstoff und äusserst günstig – sonst würde es nicht über Tausende von Kilometern hierhergebracht werden -, nachhaltig sind jedoch die Verwendung und der Transport selbst mit einem Nachhaltigkeitsartikel nicht.

In der Branche, in der ich tätig bin, in der Kosmetikbranche, wird Palmöl auch verwendet. Nur: Es ginge auch ohne, und zwar sehr gut. Problematisch ist, dass oftmals nicht klar ersichtlich ist, worin überall Palmöl versteckt ist; dies nicht nur für die Käuferin oder den Käufer des fertigen Produktes, sondern bereits beim Einkauf der Rohmaterialien. Hier wäre mehr Transparenz erforderlich. Hätten wir mehr Transparenz, könnten auch die Konsumenten und Konsumentinnen solche Produkte besser hinterfragen oder gar – das wünschte ich mir – Produkte mit Palmöl boykottieren. Denn der Anbau, die Gewinnung und insbesondere der Transport sind nicht nachhaltig.

Quelle und vollständiges Transkript (parlament.ch)

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